Verzerrungsfehler bei online-Befragungen
Auch wenn bei einer online-Befragung eine höchstmögliche Sorgfalt zur Anwendung gelangt, wird man eine Verzerrung der Stichprobe nie ausschließen können. Eine große Anzahl von Faktoren ist ursächlich verantwortlich für diese Verzerrungsfehler, die die Ergebnisse der Befragung völlig unbrauchbar machen können:
- Kein exaktes Wissen über die Grundgesamtheit;
- Die Abweichung vom Prinzip der Zufallsauswahl der Stichprobe;
- Die Verwendung eines Ziehungsregisters, das keines ist (z.B. Aussendung an eine große Anzahl an E-Mail-Adressen, ohne zu wissen, welche Gruppe man damit erreicht);
- Die Antwortraten liegen meist sehr weit unter 100%. Es kann generell immer davon ausgegangen werden, dass die Antworten von Antwortern und Nichtantwortern nicht gleich sind. Wie bei jeder anderen Befragung muss das Ziel eine Antwortrate von 70% und darüber sein;
- Fehler durch Nichteinschließen oder Ausschließen einer oder mehrerer Gruppen der Grundgesamtheit (z.B. Personen, die keine E-Mail-Adresse besitzen);
- Die Befragten antworten nicht notwendigerweise wie gewünscht, erwartet oder theoretisch vorhergesagt;
- Einige der Befragten sind nicht in der Lage eine Antwort auf manche Fragen zu geben, andere wollen nicht kooperieren und wieder andere antworten nur auf Teile der Befragung.